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Kolumne

Wer braucht das denn?

Spätestens seit Barbara Balldini mit ihrem frechen Programm für ausverkaufte Hallen sorgt, weiß man, dass Sex nicht immer planmäßig abläuft.

Vorzugsweise zerren Frauen ihre Männer ins Kabarett, damit diese vielleicht die tiefere Bedeutung hinter den flapsigen Sketchen erraten. Ein Rempler mit dem Ellenbogen, gefolgt von einem „hör hin!“ soll den konkreten Hinweis liefern. Dahinter liegt ein tiefer Wunsch, in seinen Bedürfnissen sexueller und sinnlicher Natur wahrgenommen und befriedigt zu werden. Aber ist es überhaupt sinnvoll, unsere intimsten Sehnsüchte in die Hände eines anderen – unseres (Sexual-)Partners – zu legen? Hängt eine gelungene Sexualität nicht von der eigenen Kompetenz ab? Hand aufs Herz: Wer kann von sich behaupten, seine Bedürfnisse in punkto Sexualität vollends zu kennen und diese kompetent dem Partner zu vermitteln? Menschen, die sich nicht (mehr) wohlfühlen mit ihrer Sinnlichkeit oder die diese an sich selbst noch nicht entdeckt haben, setzen einen mutigen Schritt, wenn sie sich auf den Weg machen, Erotik für sich neu zu definieren und dafür auch eine Beratung in Anspruch nehmen. Denn Selbstvertrauen und Klarheit im eigenen erotischen Sein öffnet Tür und Tor zu einer lustvollen Partnerschaft.

18/4/2020
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