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Kolumne

Paradoxon des wollen Wollens

Ein Klassiker im Alltag der Sexualberatung steht heute am Programm – und ich bin mir sicher, dass sich der eine oder andere wiedererkennt im folgen-den Dilemma:

„Ich mag nicht, aber ich will wollen“ oder „Ich will wollen, aber ich weiß nicht was ich will“ oder „Ich will ja, aber ich kann nicht“. Viele von uns haben im Laufe unseres Sex-Lebens Kontakt mit dieser Paradoxie. Nicht selten fühlen wir uns schlecht und unzulänglich. Je mehr wir uns auf das Thema fokussieren, desto höher ist der Druck den wir uns selbst auferlegen, und umso weniger begehren wir den anderen. Wir lieben unseren Partner, unsere Partnerin, genießen die Nähe und trotzdem macht uns die Lust einen Strich durch die Rechnung. Oft entsteht diese Situation aus einer Dysbalance der beiden Partner in Bezug auf die Häufigkeit. Aus dieser Stagnation herauszukommen ist nicht ganz einfach. Es bedarf Zeit und Spielraum, manchmal geht es nicht ohne professionelle Hilfe um herauszufinden, was beide wirklich mögen und wollen. Erst aus dieser Selbstkompetenz heraus kann ein freudvolles „Ja“ zum Sex entstehen. Und in weiterer Folge kann dieser zu dem Sex werden, der es wert ist, von Ihnen gewollt zu werden.

3/8/2020
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